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Was Sie selbst bei Makuladegeneration tun können – und was Sie besser vermeiden

Viele Menschen mit Makuladegeneration hören beim Augenarzt vor allem eines:
„Wir beobachten das.“

Für Betroffene fühlt sich das oft an, als müssten sie abwarten und zusehen, wie sich die Sehkraft verändert. Gleichzeitig kursieren im Internet zahllose Tipps, Wundermittel und Versprechungen – von speziellen Kapseln bis hin zu „geheimen“ Therapien.

In diesem Beitrag geht es um das, was realistisch ist:

  • Was können Sie selbst bei Makuladegeneration tun?

  • Was sollten Sie eher vermeiden, damit Ihre Makula nicht zusätzlich belastet wird?

  • Welche Rolle spielen Ernährung, Lebensstil, Vitamine und Blutwerte?

  • Und wo können naturheilkundliche Verfahren wie Augenakupunktur ergänzend unterstützen?

Die Informationen ersetzen keine augenärztliche Behandlung. Sie sollen Ihnen helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen und Ihre Augen nicht nur „verwaltet“, sondern aktiv begleitet zu wissen.

Was kann man gegen Makuladegeneration tun – jenseits von Spritzen und Kontrollen?

Zuerst eines ganz klar: Diese Erkrankung haben Sie sich nicht „selbst eingebrockt“. Gleichzeitig sind Sie ihr aber auch nicht schutzlos ausgeliefert.

In meiner Arbeit mit Menschen, die an Makuladegeneration leiden, haben sich fünf wichtige Stellschrauben gezeigt, an denen Sie selbst aktiv drehen können:

Ernährung

Lebensmittel, die Entzündungen fördern, reduzieren – und solche, die Ihre Augen schützen, bewusst stärken.

Stoffwechsel & Blutwerte

Entzündungsmarker, Vitamine und bestimmte Stoffwechselparameter im Blick behalten – statt nur den Augenhintergrund zu betrachten.

Rauchen & Gefäßgesundheit

Jede Zigarette schadet der Durchblutung der Netzhaut. Jeder Verzicht ist ein Gewinn für Ihre Augen – in jedem Stadium.

Licht & Bildschirmgewohnheiten

Schutz vor grellem, ungefiltertem Licht und sinnvolle Pausen bei Bildschirmarbeit entlasten die hochaktiven Zellen der Makula.

Stress, Schlaf & Lebensstil

Regeneration ermöglichen, statt Körper und Nervensystem dauerhaft im Alarmmodus zu halten.

„Eigentlich müsste Ihre Sehkraft schlechter sein – was auch immer Sie machen, machen Sie bitte genauso weiter.“

Solche Rückmeldungen höre ich immer wieder von Augenärzten, wenn Patienten diese Stellschrauben konsequent nutzen.

Das ist kein Heilversprechen. Aber es zeigt, dass sich Engagement für die eigene Augengesundheit lohnen kann.

 

Was sollte man bei Makuladegeneration nicht tun?

Viele Betroffene suchen nach der einen Tablette oder dem „Wundermittel“. Mindestens genauso wichtig ist jedoch die Frage:

„Was sollte ich lieber vermeiden, damit meine Makula nicht noch zusätzlich belastet wird?“

Typische Belastungsfaktoren bei Makuladegeneration sind:

  • Rauchen – einer der stärksten, gut untersuchten Risikofaktoren für AMD. Es schädigt Gefäße und die Durchblutung der Netzhaut.
  • Dauerhaft stark verarbeitete Ernährung – viel Zucker, Weißmehl, Transfette und Frittiertes fördern Entzündungen und oxidativen Stress.
  • Bewegungsmangel – bremst Durchblutung und Stoffwechselregulation, auch im Augenbereich.
  • Chronischer Stress ohne Ausgleich – erhöht Entzündungsprozesse im Körper, von denen auch die Makula betroffen sein kann.
  • Ungenügender Lichtschutz – grelles, ungefiltertes Licht setzt die empfindlichen Netzhautstrukturen zusätzlich unter Stress. Eine gute Sonnenbrille oder spezielle Filtergläser können hier entlasten.
  • Unkritischer Umgang mit Nahrungsergänzungsmitteln – „viel hilft viel“ gilt hier nicht. Ohne Blick auf Blutwerte und Medikamente können Präparate wirkungslos oder sogar problematisch sein.

Sie müssen nicht „perfekt“ sein. Aber jeder Schritt weg von diesen Belastungsfaktoren ist ein Schritt hin zu besseren Bedingungen für Ihre Netzhaut – und damit eine wichtige Unterstützung für Ihre Augengesundheit.

Ernährung bei Makuladegeneration – was tut Ihren Augen gut?

Die Makula ist ein Hochleistungsgewebe, das täglich enorme Arbeit leistet. Sie profitiert von einer Ernährung, die:

  • entzündungshemmend wirkt,

  • reich an antioxidativen Pflanzenstoffen ist

  • und den Blutzucker möglichst stabil hält.

Was tut Ihren Augen gut?

  • Viel Gemüse, besonders grünes Blattgemüse wie Spinat, Grünkohl, Mangold – und farbiges Gemüse wie Paprika oder Kürbis.

  • Obst in Maßen, insbesondere Beeren mit ihrem hohen Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen.

  • Gute Fette wie hochwertiges Olivenöl, Nüsse und – wenn Sie es vertragen – fetter Seefisch.

  • Eiweißquellen, die den Blutzucker nicht stark ansteigen lassen.

  • Genügend Flüssigkeit, vor allem Wasser oder ungesüßten Tee.

Was sollten Sie eher selten essen?

  • stark gezuckerte Lebensmittel (Süßigkeiten, Softdrinks, süße Backwaren),

  • viel Weißmehl (Brötchen, Kuchen, helle Pasta),

  • frittierte Produkte, Chips, billige Backfette,

  • stark verarbeitete Fertiggerichte und Wurstwaren.

Beim Thema Eier kommt die Frage oft auf:
Sie enthalten Carotinoide wie Lutein und Zeaxanthin, aber auch Cholin, Vitamin A, D, E und Zink. Ob und in welcher Menge Eier für Sie sinnvoll sind, hängt jedoch von Ihrer individuellen Stoffwechselsituation und Ihren Blutwerten ab. Pauschale Empfehlungen greifen hier zu kurz – sinnvoller ist der Blick auf Ihre persönliche Gesamtsituation.

Mein Buch „MAKULA…WAS?“ – Ihr Begleiter für den Alltag mit Makuladegeneration

Wenn Sie tiefer verstehen möchten, was bei Makuladegeneration im Auge passiert – und wie Sie mit Ernährung,
Blutwerten und Lebensstil selbst aktiv werden können –, ist mein Buch „MAKULA…WAS?“ ein guter nächster Schritt.

  • verständlich erklärt, was in der Makula geschieht,
  • welche Rolle Ernährung, Entzündungen und Stoffwechsel spielen,
  • welche Blutwerte bei AMD besonders interessant sind,
  • und wie Sie Schritt für Schritt Ihren Alltag augenfreundlicher gestalten können.

Das Buch ist kein „Wundermittel“, sondern ein praktischer Leitfaden, der Sie dabei unterstützt, fundierte Entscheidungen zu treffen und Ihre Augengesundheit nicht mehr nur passiv „über sich ergehen zu lassen“.

Makula Was Buch


Zum Buch „MAKULA…WAS?“

Vitamine, Lutein & Nahrungsergänzung – was bringt wirklich etwas?

Wer nach Makuladegeneration sucht, stößt schnell auf Versprechen wie „das beste Präparat gegen AMD“ oder „die idealen Augenvitamine“.

Wichtige Punkte in Kürze:

Lutein und Zeaxanthin

  • sind Bestandteile des Makulapigments,

  • wirken wie eine Art natürliche „Sonnenbrille“ im Auge,

  • filtern kurzwelliges Licht und helfen, freie Radikale abzufangen.

Sie können über:

  • Nahrung (z. B. grünes Blattgemüse, Mais, Eigelb)

  • oder geeignete Nahrungsergänzungskombinationen (z. B. AREDS2-orientiert)

zugeführt werden.

Wichtiger als die Suche nach der „Wunderkapsel“ ist jedoch eine regelmäßige, gut eingebettete Versorgung – im Rahmen einer insgesamt entzündungsarmen Ernährung.

Welche Vitamine sind sonst wichtig?

Häufig im Fokus:

  • Vitamin C und E als antioxidative Vitamine,

  • bestimmte B-Vitamine (z. B. bei erhöhtem Homocystein),

  • Vitamin D im Kontext von Entzündungs- und Immunlage.

Welche Vitamine in Ihrem Fall sinnvoll sind, hängt von Ihren Blutwerten, Vorerkrankungen, Medikamenten und Ihrer Ernährung ab.

Darum ist es sinnvoll, Nahrungsergänzungen individuell zu planen – statt auf allgemeine Werbeaussagen zu vertrauen.

Nahrungsergänzung – sinnvoller Schutz oder teure Unsicherheit?

Wann Nahrungsergänzung sinnvoll sein kann

  • wenn ein klarer Mangel besteht,
  • wenn die Ernährung bestimmte Stoffe nicht ausreichend liefert,
  • bei speziellen Stoffwechselsituationen oder erhöhtem Bedarf.

Wann Nahrungsergänzung problematisch werden kann

  • wenn dieselben Vitamine über mehrere Präparate doppelt oder dreifach eingenommen werden,
  • wenn Dosierungen nicht passen,
  • wenn es zu Wechselwirkungen mit Medikamenten kommen kann.

Mein Tipp:

  • nicht nur das Werbeversprechen anschauen,
  • sondern Qualität, Zusammensetzung und Dosierung prüfen,
  • und – wenn möglich – Blutwerte und Medikation mit einbeziehen.

So werden Nahrungsergänzungen vom „Schuss ins Blaue“ zu einem gezielten Baustein Ihrer Therapie.

Welche Blutwerte sind bei Makuladegeneration wichtig?

Viele meiner Patient:innen erzählen mir, dass sie zwar Blutwerte haben – aber nicht so recht wissen, was diese mit Makuladegeneration zu tun haben sollen.

Ich schaue mir bei AMD-Betroffenen besonders gerne Werte an, die etwas sagen über:

  • entzündliche Prozesse im Körper,
  • die Versorgung mit bestimmten Vitaminen oder Spurenelementen,
  • und mögliche Stoffwechsel-Belastungen, die die Gefäße und damit auch die Netzhaut betreffen.

In meiner Praxis erlebe ich immer wieder, dass sich unter einer zielgerichteten Optimierung von Blutwerten, Ernährung und Lebensstil nicht nur Befinden und Energie verbessern, sondern auch Augenärzt:innen Rückmeldungen geben wie:

„Eigentlich müsste Ihre Sehkraft schlechter sein – was auch immer Sie tun, machen Sie bitte weiter so.“

Das ist keine Garantie, aber ein deutliches Zeichen dafür, dass sich ein genauer Blick auf die inneren Rahmenbedingungen lohnt.

Kostenloser Überblick: 3 wichtige Blutwerte bei Makuladegeneration

Damit Sie hier nicht im Nebel stochern, habe ich ein kompaktes PDF vorbereitet, in dem ich 3 zentrale Blutwerte vorstelle, die Sie bei Makuladegeneration im Blick haben sollten – inklusive:

  • kurzer, verständlicher Erklärung,

  • Hinweis, was der Wert aussagt,

  • und Anregungen, was Sie mit Ihrem Arzt besprechen können.

🖊️ Wenn Sie dieses PDF kostenlos erhalten möchten, können Sie sich hier zu meinem E-Mail-Impuls anmelden.
Sie bekommen den Überblick zu den 3 Blutwerten zugeschickt und anschließend in unregelmäßigen Abständen weitere Infos rund um Makuladegeneration, Ernährung und Augengesundheit.

👉



Akupunktur & naturheilkundliche Verfahren – kann das helfen?

Viele Betroffene fragen sich: „Reicht es, wenn ich nur Spritzen bekomme und abwarte – oder kann ich darüber hinaus etwas tun?“

In meiner Praxis setze ich unter anderem die Augenakupunktur nach Prof. Boel ein – immer ergänzend zur augenärztlichen Behandlung, nicht als Ersatz.

Ziele dieser Augenakupunktur-Begleitung sind:

  • Stoffwechsel und Durchblutung im Augenbereich zu unterstützen
  • den Körper in seinen eigenen Regulationsprozessen zu stärken
  • Ernährung, Mikronährstoffe und Lebensstil gezielt mit einzubeziehen
  • und Betroffene aus der Passivität („Ich kann nichts tun“) ins aktive Mitgestalten zu bringen.

Wichtig ist mir dabei: keine Heilversprechen, Transparenz über Chancen und Grenzen, und eine enge Anbindung an die bestehende schulmedizinische Behandlung.

 

Sie möchten sich genauer über die Augenakupunktur nach Prof. Boel informieren?
Auf meiner Therapieseite finden Sie Ablauf, Einsatzgebiete und wichtige Hinweise.


Mehr zur Augenakupunktur nach Prof. Boel

Was hilft wirklich – und wie fange ich an?

Es gibt nicht den einen Trick gegen Makuladegeneration. Was ich aber in vielen Jahren Praxis immer wieder sehe:

  • Wer konsequent an Ernährung, Lebensstil und Blutwerten arbeitet,

  • wer Rauchen reduziert oder beendet,

  • wer sich mit passenden Hilfsmitteln und guter Beleuchtung unterstützt,

  • und wer seine Augen nicht nur „verwaltet“, sondern aktiv begleitet,

der hat oft das Gefühl, wieder mehr Handlungsspielraum zu gewinnen – und bekommt nicht selten positive Rückmeldungen aus der Augenarztpraxis.

Wenn Sie einen ersten Schritt machen möchten, könnten Sie zum Beispiel:

  1. Ihr aktuelles Essen und Trinken 3–5 Tage lang notieren.

  2. Wichtige Blutwerte beim Arzt ansprechen – und meinen Gratis-Überblick zu den 3 zentralen Werten nutzen.

  3. Prüfen, wo in Ihrem Alltag Sie Belastungsfaktoren (Rauchen, Zucker, Fertigprodukte, viel Bildschirm) etwas reduzieren können.

  4. Sich bei Bedarf naturheilkundlich begleiten lassen – z. B. in Form einer Ernährungs- und Lebensstilberatung oder einer Augenakupunktur-Behandlung.

 

Denken Sie immer daran:
Sie sind nicht ausgeliefert. Wissen kann Ihre Sehkraft verbessern.
Es hängen mehr Dinge mit den Augen zusammen, als Sie vermuten.

Über die Autorin

Dipl. oec. troph. Andrea Schnitzler ist Heilpraktikerin mit Schwerpunkt
Makuladegeneration, Augengesundheit und antientzündliche Ernährung.
In ihrem Naturheilzentrum in Erkelenz begleitet sie seit vielen Jahren Menschen mit chronischen
Augenerkrankungen und verbindet schulmedizinische Befunde mit ganzheitlichen Ansätzen wie
Augenakupunktur nach Prof. Boel und Ernährungstherapie.

Sie ist Autorin des Buches „MAKULA…WAS?“, das Betroffenen zeigt, wie sie ihre
Augengesundheit Schritt für Schritt aktiv unterstützen können.

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